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2011 - 2012 Demo in der Ukraine

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Ukraine, 2011 - 2012 auch dort gibt es viele tierliebe Menschen,
die gegen die grausamen Tötungen der Tiere

auf die Straße gehen!

DAS TÖTEN DER TIERE IN DER UKRAINE

VREDITELYAM.NET IST DAS GRÖSSTE DOGHUNTER-FORUM RUSSLANDS UND ZUGLEICH DIE WICHTIGSTE INFOSTELLE + NETZWERK/ANLEITUNG FÜR DIE UKRAINISCHEN DOGHUNTER. DIESE HANDELN GROSSTEILS EIGENMOTIVIERT UND OHNE KOMMUNALEN AUFTRAG

Der Mensch ist dem Hund sein Feind. Die Ukrainer erklärten die Jagdsaison auf die Strassenhunde für eröffnet (Online-Bericht vom 15.2.2012)
http://focus.ua/society/218689/

(Übersetzung durch Olga Annenko, Stop Killing Dogs Translate Group - vielen Dank!)

Die Ukrainer haben Doghunting gemeistert — Jagd auf die Hunde. So eine barbarische Art des Kampfes gegen die Unmenge der Strassenhunde gibt es nirgendwo mehr auf der Welt. In anderen Ländern diese schmutzige Arbeit macht die Regierung.

Roman spazierte auf dem Hof vor dem Haus mit dem Kinderwagen, in dem seine 7 Monate alte Tochter schlief. Er ahnte nicht, dass es auf dem Kinderspielplatz gefährlich für sie beide sein könnte. Plötzlich hörte er das laute Bellen von überall; eine Menge Hunde haben den Kinderwagen angegriffen. Der junge Vater hat es kaum geschafft, die vierbeinigen Aggressoren zu vertreiben. «Es hat sich herausgestellt, dass dieses Spielplatz ist zu einem Zuhause für mehrere Strassenhunde geworden. Die mitleidigen Omas fütterten sie fast im Sandkasten, “ – sagt Roman. – „An dem selben Abend nahm ich mein Gewähr und erschoss vier Hunde. Innerhalb der nächsten Woche habe ich die restlichen 20 vergiftet.“ So wurde der Hauptenergetiker einer der größten Dnepropetrowsker Einrichtungen zu einem Doghunter.



Nach Anzahl der Strassenhunde führen Odessa und Kiew. «Laut den nicht offiziellen Schätzungen gibt es nicht weniger als 40 000 Strassenhunde in Kiew,“ — sagt die Mitarbeiterin des „Zentrums für die Identifikation der Tiere“ Natalya Matsipura. — „Es ist unmöglich sich das genauere Bild zu verschaffen, weil die Hunde ziehen ständig von einem Ort zu dem anderen.» Und laut ebenso nicht offiziellen Schätzungen gibt es ca. 100 000 in Odessa. Die örtliche Regierung hat sich auf die Einschläferung der Strassenhunde zugunsten derer Kastration verzichtet, die aber verläuft bei weitem nicht so schnell, wie es sein sollte. Und die Bürger antworten auf diese Politik mit den Waffen. In den Städten gibt es jetzt Killer-Volontäre, die systematisch Hunde vernichten. Wie groß ist die Doghunters-Armee ist ein Rätsel. Ausgehend von den Daten des Internet-Zentrums der Kommunikation zwischen den Kämpfern, der Webseite «Vreditelyam.net» gibt es 3 000 registrierte User, meisten aus Russland oder der Ukraine.

Das Ende des Jahres 2011 wurde durch die äußerst blutige Kämpfe zwischen Menschen und Hunde gekennzeichnet. Die Polizei hat einen 19-jährigen Kiewer Bürger festgenommen, der auf seiner Seite in «VKontakte.ru» die Fotos der von ihm getöteten Tiere veröffentlichte. Er hat selbst gestanden, dass er ca. 100 Tiere getötet hat. Aber die Opposition ruht sich auch nicht. Der letzte Bericht über menschliche Opfer ist von 27. Dezember — in Odessa hatten die herrenlosen Hunde einen Obdachlosen zum Abendessen.



„Rache-Kodex“

Die Jagdsaison ist in Kiew, Dnepropetrowsk, Nikolajew, Zaporozhje, L’wow, Kharkow und Odessa immer eröffnet. Die Einwohner dieser Städte, die auf der Webseite «Vreditelyam.net» registriert sind, vervollständigen die Rubrik «Die Adressen, wo man Hunderudel findet» andauernd.



«Der Kodex des Doghunters», der auf dieser Seite zu finden ist, sagt: «Der Strassenhunde-Jäger ist die Person, der der Meinung ist, dass es seine Priorität ist, in einem sicheren Umfeld zu leben. Ihre Aufgabe ist die Vernichtung der Strassenhunde mit den möglichst effektivsten und schnellsten Mitteln».



Das waren die Doghunters, die den 19-jährigen Mörder, der über seine «Heldentaten» voller Stolz in «Vkontakte.ru» berichtete, an die Polizei «verpetzt» haben. «Andere Sadisten haben wir nicht gefunden“, — erklärt diesen Einzelfall der Veteran der «Hundejagd», ein Kharkower Bürger, der sich im Netz Dogmeat nennt. — „Die Doghunters werden momentan für den Tod jedes einzelnen Hundes beschuldigt; unter anderem für die, die selbst gestorben sind, von den kommunalen Diensten getötet oder von den sie fütternden Omas vergiftet wurden».

Aber diese Berühmtheit hält die Jäger nicht auf. «Keiner ist für die Strassenhunde verantwortlich, nicht mal die Tierschützer, die sich um sie Sorgen machen“, sagt Roman. „Deswegen müssen wir auf den Strassen handeln, und nicht in Gerichtssälen». Als er in dem Kampf gegen die Strassenhunde für das Gewähr eine Alternative suchte, ist er auf die Seite «Vreditelyam.net» gestoßen und dort den Rezept des «Leckerchens», einem Köder aus Leberwurst mit Gift gefüllt, gefunden. Zu Romans größten Fällen, der sich den Spitznamen AntiBloch [=Antifloh] nahm, zählt die Säuberung der Dnepropetrowsker Schule №96 mithilfe eben dieses «Leckerchens». Übrigens, der Wunsch dazu wurde von den Eltern der Schüler geäußert: sie haben diesen „Auftrag“ auf der Seite «Vreditelyam.net» eröffentlicht.

Ruht in Frieden. Der Kharkower Bürger namens Dogmeat behauptet, dass die Doghunters humane Methoden in dem Kampf gegen Strassenhunde verwenden.

Als Gift für die „Leckerchen“ nehmen die Doghunters Isoniasid. Das ist ein Mittel gegen Tuberkulöses, der aber für Hunde und Katzen tödlich ist. Dieses Mittel hat die Jäger nicht nur deswegen angesprochen, weil er einfach zu kaufen ist — in der nächsten Apotheke, sondern auch aus humanen Gründen: die Doghunters meinen, dass die Tiere an einem Isoniasid qualvoll sterben. Obwohl den Zeugen des Sterbens der mit Isoniasif vergifteten Hunde blutet das Herz, es sieht wie ein epileptischer Anfall aus.


«Die Ärzte unter den registrierten Usern behaupten, dass Isoniasod schaltet das Hirn als Erstes, und deswegen spürt der Hund keine Schmerzen. Aber es gibt kein offizielles Attest, gibt Dogmeat zu, der übrigens Anwalt ist. — Auf jeden Fall, solche «Volks-»-mittel wie Nadelsplitter, Angelhaken, ätzende Stoffe, Rattengifte oder gestampftes Glass führen zu einem viel qualvolleren und längeren Tod. Auf der Seite «Vreditelyam.net» ist die Propaganda und die Verwendung solcher Mittel verboten».

Außerdem achten die Doghunters sehr streng darauf, dass das „Leckerchen“ nach dem Prinzip «von der Hand in den Maul» gegeben wird, damit keinen Hund, der Besitzer hat, das Gift zufällig nicht auffrisst.
Wächter der Nacht

Die Geduld des 38-järigen Kiewer Unternehmer Andrej platzte, nachdem er drei mal von den herrenlosen Hunden am hellichten Tag auf der Strasse voller Menschen angegriffen wurde. Andrejs Hund, ein Foxterrier, konnte seinem Besitzer nicht helfen: der Haushund wurde selbst zweimal von seinen Strassen-Artgenossen fast auseinandergenommen.

Ein anderer Weg. Die Leiterin des «Zentrums der Tierbehandlung» Yulia Schapowalowa ist davon überzeugt, dass das Doghunting die Folge einer falschen Politik der Regierung, was die Kontrolle der Zahl der Tiere anbetrifft, ist

«Die Jagd findet entweder spät in der Nacht oder morgens früh statt», sagt der Kiewer Doghunter. Um 11 Uhr nachts ist er, nachdem er all seine Mut gefasst hat, auf die Luft-Flotte-Brücke mit „Leckerchen“ in der Tasche gegen einen Rudel von ungefähr 15 Hunden gekommen. Seine einzige Schutz war ein dicker Pullover: falls sie sich auf ihn stürzen, wird er einen Ärmel opfern. «Tagsüber haben sie keine Hunger und verstecken sich in ihren Plätzen. Aber gegen die Mitternacht treibt die Hunger sie auf die Strassen», tauscht Andrej seine Erfahrung auf. Außerdem, passiert die Jagd in der Nacht ohne Zeugen, vor allem – ohne Kinder.

«Der Ausdruck «vor den Augen der Kinder» ist nicht einfach ein pompöser Aufruf in dem Munde der Zoo-Extremisten, sagt Dogmeat. «Vorsätzlich in der Anwesenheit der Kinder» ist ein Element der Straftat, laut dem Paragraph über die inhumane Behandlung der Tiere im Strafrecht. Und deswegen die eifrigsten Tierschützer einfach träumen davon, wie sie einen von diesen «verdammten Tierquäler» am Tatort erwischen können, und am besten – vor den Augen der Kinder».

Volksheer

Doghunters ist keine übliche Armee, sie sehen sich eher als Volontäre, freie Schützer. «Es gibt keine dunkle Versammlungen, während derer wir Äxte schleifen und unsere Beuten zeigen“, lacht Dogmeat das Klischee über die geheime Gesellschaft der Tierquäler aus, die unter den Tierschützern so geläufig ist. „Es gibt keine Anführer, keine Befehle, keine Belohnungen oder Bestrafungen. Es gibt die Seiten-Admins und die Höchststrafe ist Sperrung auf der Seite und die Veröffentlichung des echten Namens, wenn der Fall wirklich ernst sein soll».

Doghunters ignorieren soziale Netzwerke, weil es eben keine Kontrolle da gibt: jeder kann seine Horror-Bilder einstellen. Sogar die so genannten Gruppen der Doghunters auf «Vkontakte.ru» bestehen ausschließlich aus solchen Trolls», sogt Dogmeat.

Wenn die Bürger der Stadt die Regierung dazu nicht bringen können, dass sie die Strassenhunde von den Strassen wegschaffen, nehmen sie es in ihre eigene Hände. «Das Doghunting ist das Kind einer falschen Politik der Regierung, was die Kontrolle der Zahl der Tiere anbetrifft», sagt die Leiterin des «Zentrums der Tierbehandlung» Yulia Schapowalowa.

Anfang Februar hat der ukrainische Umweltminister eine schriftliche Vereinbarung mit der internationalen Organisation Vier Pfoten International getroffen hat. Diese Vereinbarung sieht die gemeinsame Durchführung eines Programms für die Identifikation und Kastration der Strassentiere in Kiew, Donetsk, Kharkow und L‘wow vor. Diese Organisation ist bereit, mobile Kliniken und auch Tierheim-Entwürfe für die herrenlosen Tiere bereitzustellen. Laut der Aussage von dem Umweltminister Nikolaj Zlochevskij, werden 30 000 000 Hrywnja für den Bau der neuen Tierheimen nach diesen Entwürfen von der Regierung bereitgestellt. Aber die Doghunters werden von den Strassen erst dann weggehen, wenn sie sehen werden, dass diese Maßnahmen tatsächlich etwas ändern. Und solange ist ein Krieg angesagt.

Und kleiner Kommentar von der Übersetzerin, zum Thema "hoher Anzahl der Strassenhune in Kiew und Odessa". Eine meiner Freundinnen ist Ukrainerin und ihre Mutter lebt immer noch in der Ukraine. Sie erzählte mal, wie die Strassenhunde in Kiew durchgezählt wurden. Für jeden gezählten Hund bekam man ja ein wenig Geld. Die Zähler fingen die Hunde, trugen die Zahlen ein und am nächsten Tag ließen sie unmarkiert wieder frei. Somit wurden dieselben Hunde mehrmals gezählt. Und so wurde es aus ein paar Tausende, vielleicht 2000-3000 glech 30 000. Oder wollen sie sagen, dass es in Kiew wesentlich mehr Strassenhunde gibt, als in Moskau, wo man sie gesetzlich eigentlich sogar nicht töten darf? (obwohl die Realität sogar in Moskau anders aussieht).

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